Askaban
Azkaban
Hexen und Zauberer, die sich schwerwiegender Vergehen schuldig machen, sitzen ihre Strafe im Zauberergefängnis Askaban ab. Dorthin wurden seinerzeit die Anhänger Voldemorts gebracht, denen nachzuweisen war, dass sie sich mit dem Dunklen Lord verbündet hatten.
Was genau in Askaban geschieht, wird nicht genau erklärt. Aber es muss sich offenbar um einen fürchterlichen Ort handeln. Er liegt auf einer Insel »mitten in der Nordsee«, wie wir verbindlich im sechsten Band erfahren, und wird im Auftrag des Ministeriums von Dementoren bewacht.
Die meisten Insaßen verlieren bereits nach kurzer Zeit den Verstand. Nur wenigen gelingt es, einen Aufenthalt in Askaban intakt hinter sich zu bringen.
Die Flucht von Askaban ist, so heißt es, unmöglich.
Hagrid, der im zweiten Roman neuerlich verantwortlich für den Angriffen auf Schüler von Hogwarts gemacht wird, verbringt nur wenige Wochen in Askaban, erinnert sich aber mit größtem Schrecken an diese Zeit.
Nur Sirius Black, der als vermeintlicher Mörder an zwölf Muggeln und seinem ehemaligen Freund Peter Pettigrew, sowie als Verantwortlicher der Morde an Lily und James Potter zwölf Jahre in Askaban einsaß, schaffte es, dem Einfluss der Dementoren über so lange Zeit hinweg einigermaßen unbeschadet durchzustehen. Das lag daran, so sagt er im dritten Band, dass er die ganzen Jahre über keinen glücklichen Gedanken gehabt hatte, den die Dementoren hätten absaugen können.
Sirius gelingt schließlich auch das unmöglich Geglaubte: Als Animagus entwischt er in Tiergestalt den Dementoren und schwimmt von der Insel bis zum Festland.
Im fünften Roman kommt es zu einem Massenausbruch aus Askaban. Gleich zehn Todessern, die dort für verschiedene schwere Verbrechen einsaßen, gelingt die Flucht.
Unter den Flüchtlingen sind Antonin Dolohow, Bellatrix Lestrange und Augustus Rookwood.
Nach der Rückkehr Voldemorts verlassen in Romanfolge sechs die Dementoren das Zauberergefängnis, um sich dem Dunklen Lord anzuschließen. Ob der Aufenthalt für die Insaßen, zu denen mittlerweile auch Lucius Malfoy und weitere Todesser gehören, danach erträglicher wird, erfahren wir nicht.
Auch im siebten Band ist ab und an von Askaban die Rede, der Ort spielt jedoch keine Rolle mehr in der Romanhandlung. Wir erfahren jedoch, dass es im Ausland eine Alternative zu Askaban gibt, nämlich das Gefängnis von Nurmengard.
Von »Askaban« bis Alcatraz ist der Weg nicht weit. Zumindest die sprachliche Nähe lässt den Leser der Potterromane an die Insel vor der Küste San Franciscos denken, die zwischen 1934 und 1963 als US-Bundesgefängnis diente.
Wie ein Konzentrationslager organisiert, in dem die schwierigsten Kriminellen untergebracht wurden, hatte auch Alcatraz den Ruf, ein außergewöhnlich schrecklicher Ort zu sein, von dem zu fliehen unmöglich sei.