Information zu den Büchern, Personen, Orten, Bezeichnungen und Zauberformeln der Harry Potter Serie

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Reinblüter

Ein Thema, das in allen Folgen der Potterromane zentrale Bedeutung hat, eine besondere Rolle jedoch im zweiten Band spielt, ist das der Unterteilung der magischen Gemeinde in unterschiedliche Klassen. Schon die vier Gründer der Hogwarts-Schule hatten sich über ihren Ansichten in Bezug auf die Auswahl ihrer Schüler entzweit.

Viele Jahre später greift Voldemort das Thema der Rassentrennung wieder auf. Zwar ist er selbst Halbblut, aber wahrscheinlich lässt ihn gerade der Hass, den er gegenüber seinem Muggelvater hegt, immer wieder das Blut Salazar Slytherins betonen, das von Seiten seiner Mutter durch seine eigenen Adern fließt.
Selbst nach seinem Verschwinden lässt Voldemort die Abscheu gegenüber Magiern, die nicht reinblütig sind, nicht ruhen. Er ist der Erbe Slytherins, als der er in Gestalt des Tom Riddle ein Monster Anschläge gegen die verhassten Schlammblüter an Hogwarts verüben lässt.

Die zweite Romanfolge ist besonders deutlich dem Grundgedanken der Reinblütigkeit gewidmet. Schon zu Anfang verspottet Lucius Malfoy seinen erbitterten Gegner Arthur Weasley als »Schande für die gesamte Zaubererschaft« und Muggelfreund. Auf die Eltern Hermines gemünzt merkt er an: »Mit solchen Leuten geben Sie sich ab, Weasley, und ich hatte gedacht, ihre Familie könnte nicht noch tiefer sinken.«
Malfoys Sohn Draco setzt etwas später noch einen drauf, als er öffentlich vor einer entsetzten Zuhörerschaft Hermine wörtlich als »dreckiges kleines Schlammblut« bezeichnet.

Ein Nebeneffekt, den die alten Zauberergeschlechter erzeugten, als sie sich stets reinblütig untereinander verheirateten, lässt sich am Beispiel der Familie Black beobachten. In deren Familiensitz sind auf einem Wandteppich die überraschendsten verwandtschaftlichen Zusammenhänge zu sehen.

Parallelen

Die Hetzjagd auf nicht reinblütige Magier und die Tatsache, dass deren Urheber Voldemort selbst nicht den Maßstäben seiner eigenen Messlatte entspricht, lässt den Leser unwillkürlich an historische Ereignisse in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts denken.

Man ist durchaus versucht, Parallelen zu ziehen zwischen Voldemort und Adolf Hitler, auch wenn die Autorin dies abstreitet *. Dessen unsägliche Rassentheorie spiegelt sich recht deutlich wider in den Tiraden eines Dunklen Lords bei Joanne K. Rowling.
Arier werden bei Harry Potter zu reinblütigen Zauberern, Schlammblüter und Muggel sind wertloser Abschaum, der wie einst die Juden in Hitlers Reichweite getrennt werden muss von Menschen erster Klasse, am besten aber endgültig vernichtet werden sollte.

Der Roman um die Kammer des Schreckens handelt im Jahr 1992 *. Ist es Zufall, dass das Monster aus der Kammer »fünfzig Jahre zuvor« - also ausgerechnet in den letzten Jahren der Hitlerschen Machtausübung - zum ersten Mal mordete? Wohl kaum.

Die Tatsache, dass solche Querverweise zur europäischen Geschichte in einem Buch für Kinder Platz finden, steigert den Wert der Potterserie noch.
Wehret den Anfängen, vergesst nicht was war. Jugendliche, die Harry Potter gelesen haben, werden wahrscheinlich intuitiv begreifen, welche Schuld deutsche Nazis auf sich geladen haben.

*) Diese Information stammt nicht aus den Romanen um Harry Potter. Wir haben sie folgender Quelle entnommen: J.K. Rowling im Chat
Details zur Herkunft der Information auf unseren Seiten sind bei den Quellenangaben zu finden.

*) Alle Jahres- und Altersangaben in unserem Kompendium gehen davon aus, dass der zweite Band in den Jahren 1992/93 handelt. Welche Schlüsse zu dieser Erkenntnis führen und welche Konsequenzen diese Annahme hat, haben wir in unseren Überlegungen zu Harrys Geburtstag zusammengefasst.

Wer hingegen meint, der zweite Band müsse im Jahr 1991 beginnen, der sollte zu jeder unserer Altersangabe noch 1 hinzu addieren, beziehungsweise von historischen Jahreszahlen 1 abziehen.



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