Ford Anglia
In Deutschland ist die Modellreihe »Anglia« der Automarke Ford kaum bekannt. Sie wurde zwischen 1959 und 1967 in Großbritannien hergestellt und verkauft. Der Ford Anglia kam im gleichen Jahr wie der Mini Cooper auf den Markt und wurde wie dieser ein Verkaufsschlager.

Insgesamt wurden bis 1967 knapp 1,3 Millionen Anglias hergestellt, bis die Produktion auf das Nachfolgemodell, den Ford Escort, umgestellt wurde. Es gab verschiedene Modellvarianten des Anglia mit den Bezeichnungen 105E, 123E, 307E und 309E. Die Abbildung zeigt eine Anglia 105E Limousine.
Der Ford Anglia wurde zur klassischen, britischen Familienkarosse. Sowohl die Limousine (Saloon), als auch eine Kombiversion (Estate) wurden verkauft. Den Anfang machte die Modellreihe ausgerüstet mit einem Ein-Liter-Motor, der den Wagen auf etwa 120 km/h beschleunigte. Der Anglia Super wurde später mit der 1,2-Liter Maschine des Ford Cortina ausgerüstet. Im Anglia kam zum ersten Mal eine serienreife Viergangschaltung bei Ford zum Einsatz.
Das Hauptaugenmerk des Publikums galt jedoch nicht den technischen Eigenschaften
der Anglia Serie, sondern ihrem Design. Nie zuvor hatte Ford eine Modellreihe auf den Markt gebracht,
die sich derartig stark vom Vorgängermodell unterschied.
Auch wenn er manchen heute vielleicht eher an einen Trabant erinnert, so war der Ford Anglia zu seiner
Zeit eine kleine Sensation und verriet etwa mit seinen unübersehbaren Heckflossen starken
amerikanischen Einfluss.
Aus deutscher Sicht könnte man den Ford Anglia vielleicht am Besten noch mit dem Volkswagen Käfer vergleichen. Auch wenn das britische Modell sicher nicht an Produktionszeit und -umfang des deutschen Käfers heranreicht, so war der Anglia zumindest in der Nachkriegszeit ein beim Publikum beliebtes Kraftfahrzeug und Symbol wieder erstarkender Wirtschaftskraft und Lebensfreude.
Viele Fotos und Information auf englisch: www.anglia-models.co.uk